Mittwoch, 30. Juli 2014

Woche 3 - Durchwachsenes... oder: warum Fitness-Studios nicht so mein Ding sind...


Mein Sportprogramm in Woche 3 war... hmmm... durchwachsen, hätte ich gesagt! Nach meinem unterschütterlichen Aberglauben, dass so eine Bronchitis nach einer Woche vorbei ist, musste ich mich eines Besseren belehren lassen. 

Montag und Dienstag stand Radfahren mit meiner Tochter und Ihren 15 kg am Kindersitz als "Erschwernis" am Programm. Bloß musste ich am Dienstag nach einer Stunde w.o. geben - total erschöpft wegen "Krankheitsnachwehen", schwül drückender Hitze, gemischt mit feudalem Gegenwind :-(

Donnerstags habe ich mich wiedereinmal eine Stunde in das von mir verhasste Fitnessstudio gequält. Dabei habe ich nicht wirklich etwas gegen das Krafttraining dort, aber Cardiotraining Indoor... brrrr... Schlechte Musik in dröhnender Lautstärke, aneinander vorbeischauende Leute (warum eigentlich? muss man sich schämen, dorthin zu gehen? ich finde nicht!) sind einfach kein Vergleich mit Sport im Freien. Wenn das Wetter schlecht ist ja, aber sonst?!?  Daher kann ich mich auch nicht für angeblich zeitsparende Sportprogramme ala vibrierender Wunderplatten begeistern. (Anmerkung für N.: Danke für den Tipp, im Winter werd ich es mal probieren, aber derzeit eher nicht!) Ich will Sonne, meinetwegen auch Regen - aber vor allem Natur beim Sport um mich haben.

Genau aus diesem Grund, beschließe ich am Samstag Abend hochmotiviert, im Sportbecken des hiesigen Freibads Schwimmen zu gehen. Bloß: der Wettergott ist nicht so begeistert von meiner Idee. Nach 10 Minuten holt mich die Durchsage vom Bademeister auf den Boden der Tatsachen zurück: "Bitte verlassen Sie die Wasserfläche, es besteht Blitzschlaggefahr..." Angesäuert mache ich zu Hause mit wenig Enthusiasmus einige Krafttrainingsübungen stattdessen.

Auch sonntags scheint irgendwer einen Regentanz gemacht zu haben: nach 40 Minuten langsamen Radfahren mit meiner Tochter als Beifahrerin werden wir geduscht ;-) Als Ausgleich trabe ich am Abend wiederum für diesmal kurze 45 Minuten ins Fitnessstudio - zu mehr kann ich mich nicht so recht aufraffen. Ich bin begierig danach, endlich wieder meine Laufschuhe auszupacken. Da ich aber einfach noch nicht ganz gesund war, verschiebe ich es auf den kommenden Montag.

Fazit Woche 3: Die nur moderate Sportintensität hat sich auch auf der Waage bemerkbar gemacht: 0,5 kg weniger sind zwar gut, aber so ganz zufrieden bin ich nicht.

Samstag, 26. Juli 2014

Naschen ohne schlechtes Gewissen erlaubt... veganes Backen erster Versuch!


Nachdem noch 2 Tage bis zum nächsten Wochenfazit fehlen, habe ich beschlossen, mich mal mit einer Nascherei zu belohnen! Und warum immer auf Altbewährtes setzen, warum heute nicht mal einfach.... vegan?!


Wer mehr dazu wissen möchte, kann unter http://www.diaetologisch.at/aktuelles/news-detail/article/vegane-ernaehrung-gesunder-trend-oder/17.html   einen Artikel von mir lesen.

Mein erster "veganer" Test also: Muffins ohne tierische Zutaten. Da ich kein Fan von Sojaprodukten bin, habe ich in meinem Rezept statt Sojamilch Mandel-Reisdrink verwendet. Statt Ei habe ich eine Mischung aus Bananenpüree, Kürbisfleisch, geschroteten Leinsamen und Natron für Bindung und als Triebmittel verwendet. 

Die genaue Zutatenliste zum Nachbacken:
200 g Weizenvollkornmehl
2 TL Weinsteinbackpulver
1 TL Natron
1 Prise Salz
1 Pckg. Vanillezucker
1 reife Banane püriert
200 g Kürbis fein gerieben
35 g geschroteter Leinsamen
150 g Rohrzucker
100 g Erdnussmus
125 ml Mandel-Reisdrink
40 g geriebene Haselnüsse
Saft und Schale einer halben Zitrone
1 Msp. Ingwer
1 halber TL Zimt



Wie bei herkömmlichen Muffins trockene und feuchte Zutaten getrennt von einander in 2 Schüsseln mischen und dann gerade so verrühren, dass sie feucht und verbunden sind. Die Masse ist recht klebrig - ich habe sie mit einem Esslöffel in die Papierförmchen "gebatzt". Um die Wirkung von Natron und Backpulver möglichst nicht zu verlieren, sollte man die Muffins binnen wenigen Minuten in den auf ca. 180 Grad vorgeheizten Ofen bringen. Nach etwa 10 Minuten sieht es dann so aus:


Die Muffins gehen toll auf und das ganz ohne Ei! Nach etwa 30 Minuten sind sie fertig. Da ich ein großer Zitronenfan bin, rühre ich noch eine Zitronenglasur aus Zitronensaft, heißem Wasser und Puderzucker, mit der ich die Erdnuss-Kürbis-Bananenmuffins verziehre. Sommerliches Schirmchen rein, frisches Zitronenbasilikum aus meinem Kräutergarten drauf und voila... fertig ist meine erste vegane Leckerei!



Nach der ersten Verkostung kann ich nur sagen: mhmmmm.... lecker! Zwar sind sie gerade nicht kalorien- und fettarm - ein Stück hat immerhin 212 kcal - aber dafür enthalten sie kein Cholesterin und sind reich an vielen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.

Und nachdem Mann und Kind auch begeistert sind, wird dies nicht mein letzter Ausflug in die vegane Küche bleiben.





Montag, 21. Juli 2014

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!

Woche 2 - erstens kommt es anders

Nach dem tollen Start in Woche 1 bin ich total motiviert und will nachlegen bzw. für die nächsten Wochen vorbauen, bloß erstens kommt es anders...

Montag: Ich beschließe, ein laufendes Intervalltraining einzulegen. Aber nach 10 Minuten aufwärmen stelle ich fest: es geht nicht! Meine Beine sind schwer wie Blei und tun nur weh. Ob das vielleicht an meinem "Geschenk" fürs Durchhalten in der ersten Woche liegt - nagelneuen Laufschuhen? Hmm, nach 20 Minuten gequälten, fast schleichend langsamen Laufen gebe ich auf und drehe um. Den Rest der Strecke gehe ich nach Hause. So ein Käse!

Dienstag: Mir schwant Übles! Mein Hals tut weh und meine Stimme ist belegt - da kündigt sich was an... dezent ignoriere ich die zusätzlich aufkommenden Gliederschmerzen und setze mich, mit meiner Tochter am Rücksitz für eine gemütliche Stunde aufs Fahrrad. Ihr gefällt es, aber mir zunehmend weniger.

Mittwoch: Rien ne va plus - Nichts geht mehr! Ich spüre jeden Knochen, huste mir die Seele aus dem Leib und fühle mich soo Elend. Ein Besuch bei meiner Hausärztin lässt sich nicht vermeiden, da die Einnahme sämtlicher rezeptfreier Medikamente, homöpathischer Wunderkugerln und Hausmittelchen nichts gebracht hat. Langsam sehe ein, dass es wohl in dieser Woche mit dem Sport nichts mehr wird.

Den Rest der Woche sinniere ich am heimatlichen Sofa und bin miesepetrig. Durch Antibiotika für die Bronchitis und den fehlenden Geruchssinn zwecks verstopfter Nase habe ich keinen richtigen Appetit. Salat und Gemüse schmeckt mir jetzt gar nicht, ich löffle warmes, weiches und/oder süßes  Essen trotz 30 Grad - Milchreis, Suppe, Eis etc.

Woche 2 - und zweitens als man denkt!


Bezüglich meines Gewichts mache ich mir keine Illusionen und habe also die Woche 2 in den Wind geschrieben. Aber weil ich ja diverse Mitlesenden am Laufenden halten muss, stelle ich mich also brav für ein Fazit auf die Waage und dann kommt... die große Überraschung! Ich habe nochmal 1,3 Kilo in Woche 2 verloren. Das kann doch gar nicht sein! Weil ich es nicht glauben kann, wiederhole ich am nächsten Tag das Spektakel nochmal, aber die Waage hat sich nicht geirrt. Es bleibt bei meinem Verlust. Ich bin sprachlos, aber zufrieden! Was also eine Woche weniger Appetit so ausmachen kann!

Dieses Erfolgserlebnis trotz sportlichem Rückschlag ist der Motivationskick zum Weitermachen. Langsam wird auch der Schnupfen/Husten besser und dann klappt es sicher auch diese Woche wieder mit dem Sporteln. Mir fehlen schon die Endorphine, die der Sport macht! Seit ich vor über einem Jahr zu rauchen aufgehört habe, muss ich meinen Rezeptoren ja einen anderen Kick geben ;-)

Aber mal ehrlich - stimmt das jetzt mit den Endorphinen und ist das nur so ein Mythos? Endorphine sind ja eigentlich nicht fürs Wohlbefinden zuständig, sondern für die Schmerzstillung. Einen interessanten Artikel dazu gibts unter: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/endorphine-serotonin-flow-warum-sport-gluecklich-macht-a-959763.html

Tja, sei es, wie es sei - Sport ist gesund und macht richtig Spaß, wenn man erst einmal Blut geleckt hat. Und das Gefühl, das ich beim Zieleinlauf bei meiner ersten Teilnahme an einem Volkslauf heuer am 1. Mai hatte, ist einfach unbeschreiblich! Daher: allen eine sportliche Woche!




Montag, 14. Juli 2014

Flight or fight? Flight!


Nachdem auch Diätologinnen vor Gewichtsproblemen nicht gefeit sind, habe ich nach 2,5 Jahren Kampf gegen meine Schwangerschafts- & Endlich Nichtraucher-Kilos beschlossen, nicht mehr zu kämpfen! Der Kampf gegen das eigene Gewicht ist nämlich immer auch ein Kampf gegen sich selbst. Nun habe ich also die Strategie verändert und laufe, radle und schwimme meinem überflüssigem Ballast lieber davon! Auch ernährungstechnisch bin ich bereit, neue Pfade zu beschreiten...


Woche 1 - Der Plan oder: habe ich überhaupt einen?

Nun, ich bin nicht die große Planerin, eher eine "Macherin"! Also, kein wirklicher Plan, nur Lust einiges auszuprobieren und die absolute Überzeugung, dass nur Sport hilft, das Ziel zu erreichen! Welches Ziel? Hmmm... "in jenen Tagen, als das Wünschen noch geholfen hat" - so beginnt ein bekanntes Märchen - dann also mal die märchenhafte Vorstellung, es zu schaffen, bis Jahreswechsel 10 kg weniger zu haben. Kein ganz einfaches Ziel, aber auch kein unschaffbares.

Woche 1 - Start Hals über Kopf

Nachdem ich mir am Wochenende das Buch "24StundenDIÄT" von Achim Sahm zu Gemüte geführt habe und mir vornehme, das Programm gleich mal am Samstag auszuprobieren, taste ich mich am Montag vorsichtshalber mal an das vorgeschlagene Intervalltraining an - ich muss ja schließlich wissen, ob ich das schaffen kann! 

Nach 1 Stunde hartem Lauf mit Intervallen bin ich völlig platt, aber doch motiviert... und weil es heiß ist, trabe ich am Abend zum ersten Mal in diesem Jahr ins Freibad und spule noch 45 Minuten Länge um Länge im Sportbecken herunter. Ein guter, wenn auch etwas überehrgeiziger Anfang ist gemacht! Ohne besondere Probleme schaffe ich es auch, mich an diesem Tag gut zu ernähren - ich esse gebratenen Lachs mit Salat und viel Gemüse und am Abend den Rest vom Lachs mit wiederum viel Salat und etwas Vollkornbrot.

Woche 1 - And it goes on and on and on...

Am Dienstag ist mir wieder total nach Sporteln, nur Laufen wird nach dem gestrigen Tag einfach nicht klappen - da machen mir die Gelenke nicht mit. Nachdem das Wetter auch Schwimmen nicht unterstützt, beschließe ich, mich auf das verhasste Fahrrad zu setzten. Nach einer Stunde komme ich zum Fazit, dass Radfahren vielleicht doch ganz klasse ist, seit meinem Laufbeginn vor einem Jahr habe ich mehr "Schmackes" in den Wadeln und es geht mir leichter von der Hand (oder wohl eher von den Beinen).

Mittwoch: die Motivation ist hoch und ich starte bereits um 6.30 Uhr mit 30 Minutem lockerem Laufen. Das freut die Beine zwar nicht so, steigert aber das Ego ;-)

Donnerstag: Ich beschließe, den Sport heute mal sein zu lassen, schließlich geht am Freitag Abend das Training für die 24StundenDiät los.


Woche 1 - Selbstversuch 24StundenDiät

Das Prinzip ist einfach, aber hart: Nach einem anstrengenden Intervalltraining zum Leeren der Glykogenspeicher soll die Fettverbrennung am nächsten Tag maximiert werden. Tags darauf wird die Kohlenhydratzufuhr minimiert, die Eiweißzufuhr liegt bei ca. 1,5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Als Frau darf ich zwischen 800 - 1000 kcal zu mir nehmen und muss noch einmal, diesmal moderat trainieren.

Am Freitag abend starte ich die Maloche mit 60 Minuten Laufen mit Steigerungsintervallen, die laut Autor bis zu 2 kg Gewichtsabnahme und davon bis zu 500 g Fett binnen 24 Stunden bringen soll. Die Erklärungen sind schlüssig und fachlich korrekt, also warum nicht ausprobieren? Ich bin wieder völlig ko, aber zufrieden.

Samstag schleppe ich mich nach einem Glas Buttermilch ins Fitnessstudio und mache 45 Minuten Ausdauertraining. Selbst die moderate Intensität nervt und ist anstrengend - aber weil ich ein Streber bin, mach ich noch ein paar Krafttrainingsübungen dazu. Zu Hause dann mein Frühstück: Rührei mit Gemüse OHNE Brot - schmeckt überrraschend gut und stimmt mich versöhnlicher.

Auch das Mittagessen - Hühnerbrust, Gemüse und Salat schmeckt noch, nur das Abendessen - wiedermal Lachs mit Salat nervt. Ich habe sooo Gusto auf knuspriges Gebäck! Bähh! Weil ich so richtig "angezwidert" bin, fahre ich noch 40 Minuten gemütlich mit dem Rad durch die Gegend und warte schon gespannt auf das morgige Waagenfazit...


Woche 1 - Das Fazit

Juchu! Ein Anfang ist gemacht! Ich habe 1,5 kg runter, allerdings, und damit ein klares Aus für alle Träumer: davon hat die 24StundenDiät genau 200 g bewegt. Da pfeif ich doch auf den kohlenhydratfreien Tag! In Zukunft werde ich, so wie an den restlichen Tagen der Woche, abends weniger Kohlenhydrate essen, das hat mir gut getan, aber verzichten, neee! Also weiter mit Sport und ran an ein neues Ernährungsexperiment? Mal schauen, vorerst bleibt es mal bei Sport & gesunder Ernährung! We will see ;-)